Nachgedacht: Minimalistisches Reisen

So sehr ich eine minimalistisch eingerichtete Wohnung, einen übersichtlichen Kleiderschrank und essbare Vorräte liebe: beim Verreisen hört es dann doch auf. Da bin ich ein richtiger Krebs, die haben bekanntlich ihren Haushalt immer mit dabei.

Was Ihr hier seht ist nicht etwa der Koffer für drei Wochen Urlaub, sondern den nehme ich gerne für vier Tage Dienstreise. Ich möchte es nämlich gerne schön haben.

Dienstreisen hören sich immer so toll an, sind in Wahrheit aber sehr anstrengend und wenig glamourös. Von München kannte ich lange Zeit nur Flughafen, Hotel und Büro (ok, und das 089). Die Tage sind voll gepackt mit Terminen, die Anreise ist anstrengend und nach vielen Stunden im Büro mag ich abends auch nicht mehr shoppen gehen.

Daher mache ich es mir so schön, wie es geht. In meinem Koffer sind nicht nur zwei Paar Schuhe, sondern auch ein ziemlich umfangreiches Pflegesortiment, Sportsachen und eben nicht nur die nötigste Kleidung. Das mag man jetzt für übertrieben halten, aber ich möchte einfach mein Shampoo und meine Bodylotion und auch meine Pflege und mein Makeup benutzen. Meinen Duft sowieso. Ich mag nicht tagelang mit denselben Schuhen und Klamotten herumlaufen. Und ich habe gerne richtige Pantoffeln.

Ich mache mir schlicht die eher unbequeme Situation so schön wie möglich.

Anders ist es bei privatem Urlaub – da fahre ich auch mit einer Handtasche zwei Tage nach London. Für einen kurzen Zeitraum kann ich gut auf Pflegegedöns und Makeup verzichten, alles kein Problem.

Ach nein, eigentlich doch nicht. Für den letzten Urlaub auf Djerba haben wir uns drei 100-Liter-Koffer gekauft. Aber da hatten wir auch Schwimmzeug und Sportsachen und etwas Nettes für den Abend und verschiedene Wetterlagen und noch ein paar Pflege-Testobjekte und natürlich Bücher mit dabei.

Das wird nichts mehr mit mir und dem minimalistischen Gepäck

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