Ein Buch von seltener Wucht mit nur drei Geschichten, oder (von Janne)

Ferdinand von Schirach hat es wieder geschafft, mich nachhaltig zu beeindrucken, diesmal mit dem schmalen Bändchen Carl Thorbergs Weihnachten.

Ob sich dieses Buch als Weihnachtsgeschenk eignen würde, muss jede selbst entscheiden, ich würde es glaube ich nur ausgeprägt gewaltgewöhnten Krimifans schenken, jedenfalls zu Weihnachten, denn die Geschichten gehen schon sehr unter die Haut und sind in zwei Fällen auch von eruptiver Gewalt geprägt.

Nicht, dass dies gegen das Buch spräche, ich habe es verschlungen und sofort an meinen Mann weitergegeben. Vor allem bewundere und genieße ich an von Schirach die verdichtete Sprache – als jemand, der beruflich auch viel schreibt, kann ich diese Leistung würdigen, mit so wenigen Worten soviel zu sagen. Hohe Literatur, die mich sogar noch mehr beeindruckt hat als seine ersten drei Bücher. Es ist noch mal ein Schritt mehr in die Literatur. Dazu passt, dass ich in der Berliner Juristenszene gehört habe, dass der Autor auch kaum noch aktiv als Strafverteidiger arbeite. Ich persönlich fände es auch besser, wenn er sich dem Schreiben dieser Kunstwerke von Geschichten widmen würde, auf dass es bald weitere, vielleicht nicht ganz so schmale Bände von Schirach geben möge!

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